Jahreshauptversammlung des Vereins Bildung und Begegnung Palästina e.V.

Corona- eine besondere Herausforderung für Palästina

Der Verein hielt am 17. Mai 21 seine Mitgliederversammlung im Wieslocher Kulturhaus ab und blickte - trotz der Einschränkungen durch die Pandemie – auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zurück. In seinem Jahresbericht machte der Vorsitzende Günter Schroth deutlich, dass alle laufenden Projekte weitergeführt wurden. Die Schulpatenschaften für 28 Kinder (je 360.-€), die Unterstützung des Kinder-Hospitals in Bethlehem (mobiler Sozialdienst zur Betreuung von Müttern und deren Kindern), sowie „Tent of Nations“ von Daoud Nasser, der besonders unten den Anfeindungen der israelischen Siedler leidet, die auch nicht vor Zerstörungen des Weinberges zurückschrecken. In gleicher Weise bleibt der Verein den Friedenserziehungsaktivitäten der in Wiesloch gut bekannten Autorin Dr. Sumaya Farhat-Naser verbunden. Dank der großzügigen Unterstützung von Vereinsmitgliedern und weiteren Unterstützenden, konnten insgesamt über 6.000.-Euro weiter gegeben werden.

Desweiteren war eine Satzungsergänzung notwendig geworden, um den Anforderungen der Gemein-nützigkeit zu genügen. Der Änderung wurde einstimmig zugestimmt.-

Eine lebendige Vereinsarbeit lebt auch von Zukunftsplänen wie öffentliche Lesungen und Informationsveranstaltungen. Geplant ist, u.a. eine Lesung mit Abdullah Frangi ,(früherer „Botschafter“ von Palästina, damals noch in Bonn) sowie eine Lesung mit Texten eines palästinensischen Autors und ein Vortrag von Dr. Christian Schwarz zum Thema „Wem gehört Palästina“. Außerdem wurden die Bundestagskandidaten unserer Region mittels einer Briefkampagne und einem Fragebogen zur Stellungnahme zum Nahostkonflikt gebeten. Die Verantwortlichen sind auf die Antwort der Kandidaten und Kandidatinnen sehr gespannt.

Durch einen sehr berührenden Kurzfilm einer israelischen Regisseurin wurde den 20 Anwesenden der aktuelle Stand der Coronasituation in Palästina dargestellt. Während die Besatzungsmacht Israel rd. 60% ihrer Bürger geimpft hat, liegt die Quote der Schutzbefohlenen Palästinenser bei 3%.  Das ist schlicht völkerrechtwidrige Praxis Israels. Dazu kommt, dass die medizinische Ausstattung Palästinas unbeschreiblich mangelhaft ist.

Diese humanitäre Notlage sehen die Versammelten als momentan dringendste Aufgabe. Deswegen startet der Verein unter Mitgliedern und allen Menschen guten Willens eine Spendenaktion. Die Gelder werden der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ zur Verfügung gestellt, die in Palästina ein Impfprojekt gestartet haben. Spenden können ab sofort auf das Konto des Vereins überwiesen werden. Volksbank Kraichgau, IBAN: DE 30 6729 2200 0028 3435 07. Zweck: Coronahilfe Palästina. (eine Spendenquittung wird ausgestellt) Der Verein wird zeitnah über den Stand der Verwirklichung berichten.

Voll Hoffnung konnte so die Zusammenkunft beendet werden.

rsgs