September  2019

Zwölf „ganz normale“ Tage im besetzten Palästina

Auszug aus der monatlichen Auflistung der Palästinensischen Mission in Berlin (geringfügig gekürzt)

  1. September: Mindestens 31 Palästinenser werden durch Gummigeschosse und Metallgeschosse an der Grenze des Gaza-Streifens verletzt. Unter ihnen sind drei, die schwerer verletzt wurden. Alle hatten an friedlichen Protesten des Great March of Return teilgenommen. (div. Quellen)
  1. September: Radikale Siedler attackieren in den Nachtstunden mehrere palästinensische Häuser in der Stadt Hebron, in der Westbank. Sie werfen mit Steinen und leeren Flaschen auf die Wohnhäuser palästinensischer Familien. (WAFA)
  1. September: Gewaltbereite Siedler zerstören palästinensisches Eigentum und sprühen rassistische Graffiti an ihre Häuer in der Ortschaft Duma, in der nördlichen besetzten Westbank…  (WAFA)

Israelische Besatzungstruppen zerstören mit Bulldozern ein Haus, zwei Gewächshäuser und eine Straße in der Ortschaft Al-Walaja, nordwestlich von Bethlehem in der besetzten Westbank. Die Strukturen sollen ohne israelische Genehmigung errichtet worden sein. (WAFA)

  1. September: Israelische Truppen zerstören Ackerflächen in der Ortschaft Burqin, westlich von Salfit. Mehr als 100 Olivenbäume werden dabei allein im Gebiet von Khirbet Qarqash, im östlichen Teil der Ortschaft gerodet. (IMEMC)
  1. September: Am Donnerstag stellen die israelischen Behörden ohne Angabe von Gründen die Wasserversorgung für die palästinensischen Bewohner im Dorf Bardale in nördlichen Jordantal ein. (IMEMC)
  1. September: In den Städten Nablus, Hebron und Ost-Jerusalem nehmen israelische Besatzungstruppen insgesamt acht Palästinenser fest. (IMEMC)
  1. September: Im Morgengrauen nehmen israelische Besatzungstruppen nach Angaben von Palestian Prisoners Society (PPS) insgesamt 45 Palästinenser in verschiedenen Teilen der Westbank, darunter in Silan und al-Isawiya, fest. (PPS)
  1. September: Israelische Truppen stürmen das Büro der Vereinigung palästinensischer Frauen. Sie beschlagnahmen Computerfestplatten und weitere Büroeinrichtung. Dabei werden Akten vernichtet und Möbel beschädigt. (WAFA)
  1. September: In der Ortschaft al-Hijra, südlich der Stadt Hebron, in der besetzten Westbank zerstören die Besatzungstruppen ein im Bau befindliches Wohnhaus unter dem Vorwand, dass es vom Eigentümer Samir Nimir Doudin ohne Baugenehmigung errichtet wurde. (IMEMC)

Im besetzten Ost-Jerusalem entführen israelische Besatzungstruppen Minister Fadi al-Hadmi, zuständig für Jerusalemer Angelegenheiten. Auch der Gouverneur von Jerusalem Adnan Gheith wurde mit seinem Sohn verhört, nachdem Truppen in sein Haus eindrangen. (WAFA)

  1. September: In der Stadt Shefa-Amr Nahe Haifa in Israel nehmen israelische Beamte mindestens 10 Palästinenser fest und setzen auch Schall- und Rauchbomben ein. Die palästinensischen Bewohner protestierten gegen den Abriss ihrer Häuser. Unter dem Vorwand, ohne Baugenehmigung die Häuser gebaut zu haben, umzingelten Beamte die Stadt, hinderten die Bewohner am Verlassen und rissen schließlich innerhalb von 24 Stunden drei Wohnhäuser ab. (IMEMC)
  1. September: Im Morgengrauen nehmen israelische Besatzungstruppen insgesamt acht Palästinenser … im Destrikt Hebron fest. (IMEMC)
  1. September: Am Sonntagmorgen feuern Schiffe der israelischen Besatzungsmarine auf palästinensische Fischerboote und zwangen diese zum Strand zurückzufahren. Diese befanden sich weniger als drei Seemeilen vor der Küste von Beit Lahia im nördlichen Gaza-Streifen. (Maan)

Im Zuge mehrerer Razzien nehmen israelische Besatzungstruppen mindestens 16 Palästinenser in der besetzten Westbank fest. Dutzende Wohnhäuser und Eigentümer wurden durchsucht. (WAFA)

Israelische Siedler attackieren palästinensische Bauern auf ihrem Land in der Ortschaft Deir Sharaf, westlich der Stadt Nablus in der besetzten Westbank. Sie stehlen große Mengen unreifer Oliven. (WAFA)

Bitte beachten Sie:  Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

www.pal-ini-hd.de






Die Palästinainitiative Hannover hat ein Manifest verfasst, das sich an die Bundesregierung richtet. Darin wird die unverzügliche Anerkennung des Staates Palästina gefordert. Wir geben hier das Manifest und seine Begründung wieder.

Anerkennung des Staates Palästina

JETZT!

Manifest

für eine aktive Palästina-Politik Deutschlands


Angesichts der nun 50 Jahre andauernden Besetzung Palästinas und in Anerkennung unserer historischen Verantwortung fordern wir als Bürgerinnen und Bürger von der Bundesregierung:

Die unverzügliche und vollständige diplomatische Anerkennung des souveränen und unabhängigen Staates Palästina in den Grenzen vom 04. Juni 1967.


Grundlagen für die Anerkennung sind

- der Teilungsplan der Vereinten Nationen von 1947
- die Resolution 194 der Vollversammlung der Vereinten Nationen vom 11.12.1948
- die Waffenstillstandslinie von 1949, die „Grüne Linie“, als international anerkannte Grenze
- die Resolution 2334 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 23.12.2016
- die Unabhängigkeitserklärung der PLO von 1988
- die Anerkennung des Staates Israel in den Grenzen vom 04. Juni 1967 durch die PLO 1993
- die Anerkennung Palästinas als Beobachterstaat bei den Vereinten Nationen 2012
- die Anerkennung des Staates Palästina durch mehr als 130 Staaten bis heute


Palästina Initiative Region Hannover                                 
Hannover, den 30. März 2017


Erstunterzeichner:
Dr. Albrecht Schröter, Oberbürgermeister der Stadt Jena
Heidi Merk, Landesministerin a. D.
Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister a. D.
Dr. Yazid Shammout, Unternehmer, Vors. der Pal. Gemeinde Deutschland - Hannover e.V.
Prof. Dr. Norman Paech

Aref Hajjaj, Publizist

V.i.S.d.P. Astrid Wortmann,         Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!          www.palaestina-initiative.de

Texte von Uri Avnery

Apr 29, 2017

EIN TIEFER Seufzer der Erleichterung kommt direkt aus dem Herzen.

Als ich zehn Jahre alt war, floh meine Familie aus Nazi-Deutschland. Wir hatten das Gefühl, dass die Gestapo hinter uns her war. Als wir uns der französischen Grenze näherten, war unsere Furcht akut. Als unser Zug die Brücke überquerte, die Deutschland von Frankreich trennte, stießen wir einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. 

Es war fast derselbe Seufzer. Frankreich hat wieder eine Botschaft der Freiheit gesandt. 

Emanuel Macron (Emmanuel ist ein hebräischer Name und bedeutet „Gott mit uns“) hat die erste Runde gewonnen und es gibt eine starke Möglichkeit, dass er bei der zweiten Runde auch gewinnt. 

Dies ist nicht nur eine französische Angelegenheit. Es geht die ganze Menschheit an.

ZUERST HAT es einen Zauberspruch gebrochen 

Wir stellen hier die uns zugesandten Berichte uns befreundeter Friedenorganisationen zum lesen ein:

  • Gush Shalom
  • Uri Avneri
  • Christian Peace Makers
  • BIB Bündnis zur Beendigung der israelischen Besatzung
  • BTS Break the Silence